HUMANIS erklärt: Warum trinken im Alter so wichtig ist.

Wasser ist für den Menschen ein lebenswichtiges Element, denn unser Körper besteht fast zur Hälfte aus ihm. Jetzt, wo die Temperaturen steigen, ist es besonders wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Das ist schwierig für ältere Menschen.

Anders als bei jüngeren, beträgt bei ihnen der Bestandteil der Körperflüssigkeit nur noch aus 40-50 % des Körpergewichts. Dies liegt an altersbedingten Erscheinungen, wie erhöhten Flüssigkeitsverlusten durch die verminderte Harn-Konzentrationsfähigkeit der Niere. Außerdem schwitzen ältere Menschen viel schneller bei höheren Temperaturen und haben einen starken Bewegungsdrang aufgrund altersbedingter Krankheiten (z.B. Demenz). Doch anders als in jüngeren Jahren sendet der Körper bei Flüssigkeitsmangel keine Signale mehr. Das Durstgefühl bleibt meist aus.

Flüssigkeitsmangel kann gefährlich werden

Symptome für eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme bemerkt man anhand trockener Schleimhäuten und trockener Haut. Die Lippen können rissig werden und der Mund ist trocken. Der Köper signalisiert durch Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, eingeschränkter körperlicher Leistungsfähigkeit bis hin zu Verwirrtheit, dass etwas nicht stimmt.

Hinzu kommt, dass im Alter auch verschiedene Medikamente eingenommen werden müssen, die diese Begleiterscheinungen verstärken und unangenehme Folgen haben können. Sie reichen von Verstopfung bis hin zu vermehrten Harnwegsinfektionen. Wird der Wassermangel nicht ausgeglichen, kann er erheblichen Schaden anrichten. Nach 2 bis 4 Tagen können manche Substanzen aus unserem Körper nicht mehr ausgeschieden werden. Außerdem kommt es zu Blutverdickung oder zu Kreislauf – oder Nierenversagen.

Warum trinken die meisten älteren Menschen nicht gern?

Doch warum trinken ältere Menschen nicht ausreichend Wasser? Viele entwickeln im Laufe des Alters ein vermindertes Durstempfinden. Durch die veränderte Struktur des Blasenmuskels und altersbedingte Veränderung der Anatomie des unteren Harntraktes entwickeln viele Senioren eine Inkontinenz oder Probleme mit der Prostata. Aus Angst, unterwegs keine, bzw. zu spät das Örtchen zu finden, trinken Senioren weniger. Die im Alter hinzukommende Vergesslichkeit ist ein weiterer Grund. Das Trinken wird schlicht und einfach vergessen. Und besteht bereits ein Mangel, macht er auch das Schlucken unangenehm, weil die Schleimhäute ausgetrocknet sind.

Wie viel Flüssigkeit sollte es denn sein?

Als Richtwert gilt bei älteren Menschen eine Aufnahme von 1,3 bis 1,5 Litern am Tag und entspricht etwa sechs Gläsern bzw. sechs großen Tassen. Bei Unwohlsein oder Krankheiten mit Erbrechen oder Durchfall, aber auch bei der Einnahme von Medikamenten, muss entsprechend mehr getrunken werden. Durch Eintöpfe, Gemüse und Obst kann der Wasserhaushalt im Körper deutlich erhöht werden. Adriano Pierobon vom bundesweiten Pflegedienst HUMANIS rät: „Fällt es jedoch nach wie vor schwer, immer ans Trinken zu denken, kann durch die Dokumentation der Trinkmenge Abhilfe geschaffen werden. Das Trinkverhalten und die Trinkmenge können so gut beobachtet werden. So können individuelle Ursachen für den Flüssigkeitsmangel gefunden werden. Wir von HUMANIS finden durch die intensive Betreuung unserer Pflegepersonen heraus, was sie mögen und wann sie gern trinken. Auch das spielt eine große Rolle und sichert, neben Pflege und Achtsamkeit, die nötige Flüssigkeitszufuhr ab.“

Welche Tipps es gibt, um das Trinken im Alter zu erleichtern, lesen Sie im nächsten Artikel auf unserem HUMANIS Blog.

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