Wichtige Impfungen für Senioren

Mit den Jahren schwächelt das Immunsystem. Aus diesem Grund kann es dann vermehrt zu Infekten kommen mit eventuell schwereren Verläufen. Diese können akut sein, sich aber auch chronisch entwickeln. Ein umfassender Impfschutz ist deshalb für Senioren eine wichtige Prävention.

Doch für welche Impfung Sie sich am Ende entscheiden, bleibt ganz allein Ihre Sache. Dieser Artikel soll Ihnen lediglich die Impfungen aufzeigen und erklären.

Ich bin doch fit- warum soll ich mich impfen lassen?

Auch wer sich mit 60+ noch als Best Ager fühlt, ist gegen Infektionskrankheiten nicht gewappnet. Eine solide Grundimmunisierung ist der beste Garant für eine lange Gesundheit.

  • Tetanus (Wundstarrkrampf)
  • Diphtherie
  • Polio (Kinderlähmung)

Wenn der Check-up beim Arzt ergibt, dass die Impfung nicht komplett ist, ist eine dringende Auffrischung ratsam. Eine Impfung gegen Tetanus und Diphterie wird alle 10 Jahre empfohlen, und auch gegen Kinderlähmung sollte die Immunisierung erneuert werden. Darüber hinaus sind ab 60 Jahren weitere Impfungen sinnvoll.

Impfungen für Senioren

Influenza Impfungen für Senioren

Die „echte Grippe“ kann sehr heftig ausfallen und bei Senioren großen gesundheitlichen Schaden anrichten. Die Influenza löst dann hohes Fieber und lange Beschwerden aus. Besonders schlimm ist es, wenn aus der Virus-Grippe auch noch eine Mischinfektion wird, an der Bakterien beteiligt sind, die tiefer in die Atemwege vordringen.

Um solche Verläufe zu vermeiden, sollten ältere Menschen unbedingt mit einer Influenza-Impfung im Herbst vorbeugen. Diese Impfung ist auch die beste Vorsorge für Personen mit instabiler Vitalität.

Wer Diabetiker ist oder an Herz-Kreislauferkrankungen leidet, ist anfälliger für Grippeviren. Auf diese Weise können fatale Komplikationen wie Pneumonie oder Herzmuskelentzündungen vermieden werden.

Geimpft wird mit einem inaktivierten, quadrivalenten Serum mit der neuesten Antigen-Kombination. Die Impfung muss alljährlich wiederholt werden, um als sicherer Blocker vor diesen Erregern fungieren zu können. Das Abwehrsystem braucht zirka 14 Tage, um die nötige Immunität zu gewährleisten.

Für die Grippe-Impfung wird jährlich ein Totimpfstoff hergestellt, der sich aus den Influenzaviren der letzten Grippe-Saison zusammensetzt. Dieses Vakzin verspricht eine Sicherheit von 50-80 %. Inzwischen gibt es einen speziellen, konzentrierten Grippeimpfstoff, für die besonders sensible Risikogruppe ab 65 Jahren. Dieses Serum ist hochwirksam.

Pneumokokkenimpfung für Senioren

Pneumokokken zählen zu den häufigsten Triggern von Lungenentzündungen bei Senioren. In Deutschland erkranken jährlich etwa 150.000 Menschen an Lungenentzündungen. Dieser Bazillus ist radikal. Schwere Pneumokokken-Infektionen enden bei 10 % der Bevölkerung trotz Therapie tödlich.

Pneumokokken können eine ganze Reihe von Erkrankungen in Gang setzen. Besonders gefürchtet sind neben der Blutvergiftung die Lungenentzündung mit ihren Komplikationen und die Meningitis. Aber auch eine Mittelohrentzündung kann ernsthafte Probleme verursachen. Pneumokokken können sich schnell ungehindert freie Bahn zu den inneren Organen verschaffen. Wenn die Symptome nicht rechtzeitig vom Arzt diagnostiziert werden, kann es für Senioren lebensbedrohlich werden.

Die Beschwerden sind manchmal nicht eindeutig zuzuordnen oder werden vom Patienten aus Unwissenheit verharmlost. Sehr intensive, akute Gesundheitsbeeinträchtigungen und Krankheitsmerkmale wie Frösteln verbunden mit hohen Fieberschüben, gelbem Auswurf und Husten treten im fortgeschrittenen Alter nicht mehr so oft in Erscheinung.

Die Pneumokokken-Immunisierung sollte für Senioren ab 60 Jahren selbstverständlich sein. Im Allgemeinen erfolgt eine einmalige Impfung mit dem 23-valenten Polysaccharid-Wirkstoff. Die Pneumokokken-Impfung kann parallel zu anderen nötigen Immunisierungen durchgeführt werden, sie darf nur nicht mit der Gürtelrose-Impfung zusammen erfolgen.

Impfung gegen Gürtelrose (Herpes zoster)

Die Gürtelrose befällt Nerven und Haut. Diese Erkrankung wird vom Varicella-Zoster-Virus aus der Gruppe der Herpes-Viren provoziert. Es handelt sich um das gleiche Virus, das auch Windpocken auslöst. Die ersten Hinweise sind Abgeschlagenheit und Gefühlsstörungen in dem Part, der von dem infizierten Nerv betroffen ist.

Bei der Gürtelrose werden im Organismus schlummernde Windpocken-Erreger zum Leben erweckt. Der Inhalt der Bläschen ist hochgradig ansteckend. Ohne Behandlung können schmerzhafte Neuralgien resultieren.

Von Gürtelrose sind besonders Menschen ab 50 Jahren betroffen. Ab 50 erkranken ca. 5 Personen von 1.000 daran. Im späteren Lebensalter klettert die  Krankheitsrate auf 14 Fälle pro 1.000 Senioren. Bei der Wahl des Impfstoffs für zur Prophylaxe für Menschen ab 50 Jahren gibt es zwei Optionen: den Lebend- oder den Totimpfstoff.

Die Impfung gegen Gürtelrose ist keine Standard-Immunisierung ab 50 Jahren. Über 60-Jährige sollten sich jedoch zweimal mit dem Serum, das abgetötete Viren enthält, impfen lassen. Für über 50-Jährige mit einem schwachem Immunsystem, Asthma oder Diabetes empfiehlt sich diese Impfung jedoch bereits ebenfalls.

Keuchustenimpfung bei Senioren

Keuchhusten-Impfung für Oma & Opa

Wer gerne seine Enkelkinder um sich hat, sollte sich besonders schützen. Kleine Kinder sind sehr anfällig gegen eine Vielzahl von Viren, unter anderem Pertussis (Keuchhusten).

Diese Erkrankung gelangt durch den Erreger Bordetella pertussis in den Körper. Zirka 60 Prozent der Säuglinge werden von ihren Großeltern oder Eltern angesteckt. Keuchhusten kann bei Babys zu Atemstillstand führen.

Das Bakterium macht auf seinem Weg in die Atemwege eine toxische Entwicklung durch. Keuchhusten wird mittels Tröpfcheninfektion übertragen und ist extrem ansteckend. Krampfartige Hustenanfälle gehen mit Atemnot einher.

Bei der präventiven Keuchhusten-Impfung wird ein Totimpfstoff gespritzt, das Bakterium ist sozusagen bereits entgiftet. Der Körper reagiert mit Antigenen, die ihn für zehn Jahre resistent gegen diese Krankheit machen. Danach muss die Impfung aufgefrischt werden, um wieder vom vollen Schutz vor Keuchhusten zu profitieren.

FSME bei Senioren

Der Stich einer infizierten Zecke kann in einer gefährlichen Krankheit münden. Die Frühsommer- Meningoenzephalitis ist eine virale Gehirnhautentzündung, die durch den Kontakt mit dem verseuchten Speichel der Zecke ausgelöst wird.

Zecken werden schon bei milder Wintertemperaturen von 8 Grad aktiv. Sie sind hauptsächlich in Flora und Fauna in Süd- sowie Südwestdeutschland zu finden und können sogar im eigenen Garten ihrem Wirt auflauern. Bis heute gibt es gegen FSME-Viren keine krankheitsabweisenden oder heilenden Medikamente.

FSME-Infizierte landen meist stationär in der Klinik, wo weitere medizinische Maßnahmen notwendig werden. Wer in einer zeckenreichen Gegend zuhause ist, sollte sich also auf alle Fälle gegen die von Zecken übertragbare Krankheit FSME impfen lassen. Die Injektion bewirkt, dass der Körper mit abgetöteten FSME-Viren immunisiert wird.

Ab dem 60. Lebensjahr sollte die FSME Impfung alle drei Jahre aufgefrischt werden.

Fernreisen nur mit Schutzimpfung

Die Kinder sind aus dem Haus, das süße Leben in der Sonne lockt im Ruhestand? Senioren genießen gerne ihre neugewonnene Freiheit. Größte Vorsicht ist jedoch geboten, wenn eine Reise nach Asien, Südamerika oder Afrika geplant ist. Die folgenden Impfungen sind nicht nur für Senioren obligatorisch- aber gerade für diese Personengruppe von immenser Bedeutung:

Impfen bei COVID-19?

Grundsätzlich sind Senioren anfälliger gegenüber dem Corona Erreger und gehören somit zur Hochrisiko-Gruppe. Das wichtigste ist, dass diese Gruppe der Hochrisikopatienten geschützt wird. Wie diese Gruppe in Bezug auf die Pflege geschützt wird, lesen Sie in unserem Artikel „24-Stunden-Pflege in Corona Zeiten„.

Wann kann man sich nach einer Coronaerkrankung wieder impfen lassen? Ein konsequent geführter Impfpass ist die Grundvoraussetzung für lange Vitalität und Lebensfreude. Es gibt allerdings auch Ausnahmen- so sollten COVID-19-Patienten erst dann einen Impftermin vereinbaren, wenn sie wieder völlig genesen sind.

Nach einer COVID-19-Infektion dürfen Patienten frühestens nach einem Ablauf von vier Wochen eine Immunisierung in Erwägung ziehen. Wenn der COVID-19 Test negativ ausfällt, steht einer Impfung gegen die obengenannten Krankheiten nichts im Wege. Menschen, die mit COVID-19-Virusträgern in Kontakt standen, dürfen sich nach zwei Wochen impfen lassen, sofern sie keine Symptome haben.

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