Warum ist Bewegung & Fitness für Senioren wichtig?

Sport hält wie auch in jungen Jahren im Alter fit. Regelmäßige Bewegung hilft der Gesundheit und sorgt maßgeblich für das physische und psychische Wohlbefinden. Dabei ist im Alter nicht von der Teilnahme an einem Marathon die Rede, sondern von regelmäßigen und gleichmäßigen Bewegungsabläufen. Diese tragen zum Muskelaufbau, zur Ausdauer und zum Erhalt der kognitiven Fähigkeit bei. Durch Sport und gezielte Gymnastik soll auf der einen Seite die körperliche Fitness erhalten werden und auf der anderen Seite wird dadurch Gesundheitsrisiken aktiv vorgebeugt. Sport in Gruppen fördert soziale Kontakte und bringt Lebensfreude. Im folgenden lesen Sie viele Gründe warum Bewegung & Fitness für Senioren so wichtig ist.

Muskelaufbau im Alter fördert und schützt

Der Alterungsprozess beginnt bereits ab dem 30. Lebensjahr. Muskelzellen schrumpfen an Zahl und Größe. Mit zunehmendem Alter verstärkt sich dieser Prozess deutlich und schneller.

In der Medizin spricht man von der Verkümmerung der motorischen Nervenbahnen, bei denen nun einzelne intakte Nerven die Stimulation von größeren Muskelbereichen übernehmen müssen.

Wer sich zusätzlich noch wenig bewegt, wird die Einschränkungen an Muskeln und dem daraus resultierenden Gelenkverschleiß früher zu spüren bekommen.

Ein gezielter Muskelaufbau im Alter fördert die eigene Leistungsfähigkeit und schützt Sie einmal vor Krankheiten aber auch vor Unfällen. Sind Muskeln, Sehnen und Bänder trainiert und flexibel, so wird der Körper im Falle eines Sturzes besser geschützt und Sie selbst können flexibler reagieren indem Sie sich besser abfangen können.

Krafttraining ist dabei eine effektive Maßnahme, Muskeln der einzelnen Körperregionen aufzubauen und dem Muskelabbau entgegenzuwirken. In der heutigen Zeit sind Fitnessstudios dafür besonders empfehlenswert.

Mit einem individuellen Trainingsplan können Sie für sich das passende Training wählen und nach eigenem Ermessen Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun.

Das Herz trainieren und Gesundheitsrisiko minimieren

Sprechen Mediziner von Muskeln, ist nicht nur die Arm- und Beinmuskulatur gemeint. Das Herz ist ein Hohlmuskel, der jeden Tag Blut mit wichtigem Sauerstoff und lebensnotwendigen Nährstoffen in den Körper pumpt. Dieser Vorgang findet rund 100.000 Mal am Tag statt. Kein Wunder, dass der Motor des Lebens mit zunehmendem Alter an Kraft verliert.

Von diesem Alterungsprozess sind genauso Gefäße (Arterien) betroffen, deren Wände dicker und steifer werden. Die Folge sind chronische Herzerkrankungen und ein steigendes Risiko für die Erhöhung der Herzfrequenz.

Mit einem gezielten Herztraining im Alter lassen sich die Risiken minimieren und das Herz-Kreislauf-System positiv beeinflussen. Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt dafür Ausdauersport unter individueller Belastung:

  • Wandern
  • Nordic Walking
  • Spaziergänge
  • Schwimmen
  • Fahrradfahren
  • Gymnastik (auch Aqua-Gymnastik)
  • Walken

Geistig fit mit Bewegung & Fitness für Senioren

Wie die Muskeln baut das Gehirn mit zunehmendem Alter ab. Was früher leichter zu merken war, fällt Senioren zunehmend schwerer. Dafür verantwortlich sind normale Alterungsvorgänge mit der allgemeinen Volumenabnahme des Gehirns, der Anzahlverringerung der Verbindungen zwischen den Nervenzellen und der verminderten Gehirndurchblutung. Daraus resultieren nachlassende kognitive Fähigkeiten, wie Aufmerksamkeit, Lernen, Orientierung und Planen.

Mit Bewegung halten Sie Ihr Gehirn aktiv und unterstützen es, wichtige Funktionen beizubehalten. Wenn Sie sich regelmäßig sportlich fit halten, lassen sich einzelne Hirnregionen effizient trainieren.

Das führt zu einer besseren Merkfähigkeit und fordert die aktiven Nervenzellen. Mit dem regelmäßigen Training merkt sich das Gehirn bestimmte Bewegungsabläufe, erkennt diese und kann sogar mit der Zeit präziser darauf reagieren.

Für das Gehirntraining braucht es keine schweren Sportarten. Lange Spaziergänge, Seniorensport in der Gruppe, Yoga und Qi Gong sowie Wanderungen sind das perfekte Training für Körper und Geist.

Sport im Alter fordert, fördert und belebt

Viele Senioren merken im Alter Defizite in der Balance. Schwindel und Gangunsicherheit sind die Folge. Beide Faktoren schränken im Alltag ein und können sogar bei Fortschreiten für einen Rückzug aus dem sozialen Umfeld sorgen.

Mit dem regelmäßigen Training des Gleichgewichts erhalten Sie Ihre Fähigkeiten und betreiben Sturzprophylaxe.

Haben Sie Rhythmus im Blut?
Tanzen ist Bewegung. Sie fördern Ihre Ausdauer, schulen Ihre Koordination sowie Balance und können soziale Kontakte knüpfen.

Bewegung im Alter bringt viele Vorteile mit sich. Neben Regelmäßigkeit knüpfen Sie soziale Kontakte. Diese tragen maßgeblich zu einem besseren Wohlbefinden bei und stärken das eigene Selbstbewusstsein. Mit Vitalität und Lebensfreude fördern Sie Ihre Gesundheit, minimieren Bewegungseinschränkungen und sind im Alltag aktiv.

Beugen Sie altersbedingten Krankheiten vor und steigern Sie Effizienz und Wohlbefinden!

Wie sich regelmäßige Bewegung auswirkt:

  • Krafttraining
    • Stärkung der Muskulatur
    • Schutz der Gelenke vor Verletzungen
    • Unterstützung bei Osteoporose und Arthrose
    • Verbesserung der Beweglichkeit
    • Verbesserung der Reaktionsfähigkeit und Koordination
  • Ausdauersport
    • Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems
    • Erhöhung der Beweglichkeit
    • Schutz der Gefäße
    • Schutz vor dem geistigen Abbau
    • Reduzierung von Bluthochdruck
    • Senkung der Cholesterinwerte
    • Beugt Krankheiten vor
    • Senkung des Blutzuckerspiegels
    • Verstärkte Ausschüttung von Serotonin (Glückshormon)
    • Minderung von Ängsten, Müdigkeit und Depressionen

Bewegung nach eigenen Bedürfnissen wählen

Die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben spielen eine große Rolle. Welche Sportart für Sie die richtige ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Ihre Ziele sollten klar definiert sein.

Alle genannten Sportarten lassen sich im Alter gut miteinander kombinieren. Gehen Sie bei der Auswahl immer nach Ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen:

  • Welche Sportart könnte mir Spaß machen? (Krafttraining, Ausdauersport)
  • Welche Ziele habe ich?
  • Welche Bewegungen sind mir besonders wichtig? (Denken Sie dabei an typische Alltagsbewegungen – wie Treppen steigen)
  • Kenne ich schon eine Sportart und möchte mit meinen bereits erworbenen Kenntnissen dort anknüpfen?
  • Welche Trainingsmöglichkeit kommt in Frage? (Training im Fitnessstudio, Rehasport oder Schwimmbad)
  • Mache ich bereits eine Sportart und möchte diese kombinieren?

Haben Sie gesundheitliche Einschränkungen, kann ein Sportmediziner oder Arzt der jeweiligen Fachrichtung bei der Entscheidung hilfreich sein.

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