Damit Sie nicht der Schlag trifft

Ständige Hektik und Termindruck sind ein hohes Risiko für einen Gehirnschlag. So kann eine „schlagartig“ einsetzende Durchblutungsstörung des Gehirns weitreichende Folgen für den Rest des Lebens und das Ihrer Angehörigen haben.

Zahlen, Daten, Fakten um den Schlaganfall  

Jährlich trifft die Diagnose „Schlaganfall“ ca. 270.000 Menschen in Deutschland. Vor allem kommt die bedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankung bei älteren Menschen vor. Bei rund 80 Prozent aller Schlaganfälle sind Personen über 60 betroffen. Der Schlaganfall oder Gehirnschlag ist die dritthäufigste Todesursache, die für etwa acht Prozent aller Todesfälle verantwortlich ist. Die unter 50-jährigen sind mit fünf bis zehn Prozent erheblich weniger von Schlaganfällen betroffen. Dennoch können auch Kinder und Neugeborene Schlaganfälle erleiden. Über die Hälfte der Patienten, etwa zwei Drittel, sind nach einem Schlaganfall auf fremde Hilfe angewiesen. Dabei können wir vom HUMANIS-Team Sie gern unterstützen. Aber mit gezielter Vorbeugung kann das Risiko für eine Hirnblutung oder einen Hirninfarkt minimiert, zu 70 Prozent sogar theoretisch verhindert werden.

Eigentlich nicht schwer: Den Schlaganfall erkennen

Durch einfache Tests können bereits Laien erkennen, ob es sich um einen Schlaganfall handelt. Drei typische Symptome liegen häufig im akuten Fall vor. Mit der FAST-Methode können Sie Schritt für Schritt einzelne Regionen des Körpers überprüfen. Die einzelnen Buchstaben von FAST stehen dabei für: Face, wie Gesicht, Arms, wie Arme, Speech, wie Sprache und Time, wie Zeit. Lassen Sie dabei die betroffene Person folgende Übungen durchführen:

  • Bitten Sie die Person um ein Lächeln (Face). Daran lässt sich erkenne, ob bereits eine Halbseitenlähmung vorliegt, wenn sich die Mundwinkel nicht bewegen.
  • Arme heben (Arms). Ebenfalls können hier bei einer Lähmung die Arme nicht mehr angehoben werden.
  • Der Sprachtest (Speech). Bitten Sie die Person, Ihnen einen Satz nachzusprechen, den Sie sich spontan ausdenken. Ist dies nicht möglich, bzw., undeutlich, liegt ein Schlaganfall nahe.
  • Den Notruf alarmieren (Time). Nun zählt jede Minute. Denn je länger der Schlaganfall zurückliegt, desto größer sind die Folgen bei verzögerter Behandlung. Schnelle Hilfe ist erforderlich.
Wichtig: Unterschiedliche Symptome bei Frauen und Männern

Die Symptome eines Schlaganfalls variieren nicht nur nach Hirnregion, an denen die Hirnblutung, bzw. der Hirninfarkt erfolgt, sondern auch nach Geschlecht und Alter.

Symptome bei Frauen:

  • Brustschmerzen
  • Schluckauf
  • Atemnot
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Glieder- und Gelenkschmerzen

Diese Symptome treten nur bei Frauen auf, während Männer klassische neurologische Störungen aufweisen:

Symptome bei Männern:

  • Kopfschmerzen
  • Seh- und Gleichgewichtsstörungen
  • Lähmungen
Erste-Hilfe bei einem Schlaganfall

Nachdem Sie den FAST-Test durchgeführt und den Notruf alarmiert haben, dürfen Sie den Betroffenen keinesfalls allein lassen.

  • Atmung und Puls: Kontrollieren Sie regelmäßig die Atmung und Puls. Im Fall eines Aussetzens, müssen Sie sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden.
  • Beruhigen: Bleiben Sie neben dem Patienten und sprechen Sie mit ihm, um ihn abzulenken und zu beruhigen.
  • Aufrechte Sitzposition: Lagern Sie den Betroffenen in eine aufrechte Position und legen Sie ihn unter keinen Umständen flach auf den Boden.
  • Kleidung lockern: Falls die Kleidung den Patienten beengt, öffnen und lockern Sie die Kleidung, um einen ruhigen Atem und eine lockere Haltung zu gewährleisten. Zahnprothesen sollten ebenfalls entfernt werden.
  • Keine Lebensmittel: Reichen Sie weder etwas zum Essen noch etwas zum Trinken. Die Gefahr des Verschluckens wäre zu hoch.
Vorbeugen ist besser als heilen

Um Schlaganfälle zu vermeiden, ist eine gesunde Lebensweise Wie immer essentiell. Doch gerade unter Stress neigen wir zu ungesunder Ernährung, Überstunden und der Zigarette in den Pausen. Bluthochdruck und Arteriosklerose sind die Folgen und leider die häufigsten Ursachen für die Durchblutungsstörung des Gehirns.

Mit folgenden Maßnahmen lässt sich das Risiko erheblich senken:

  • Ausreichend Bewegung und mögliches Übergewicht abzubauen, um das Herz- Kreislauf-System zu stärken.
  • Täglich ausreichend frische Luft, um die Blut- und Sauerstoffzirkulation im Körper zu fördern
  • Viel Bewegung im Alltag (10.000 Schritte oder je nach Alter entsprechend weniger)
  • Täglich frisches Obst und Gemüse
  • Möglichst wenig Fleisch in den Speiseplan einbauen
  • Alkoholkonsum vermeiden oder minimieren
  • Rauchen vermeiden

Zwar sind immer noch häufiger Menschen über 50 Jahren betroffen, doch bis zu 15 % aller Patienten mit Schlaganfall fallen in diese Altersgruppe. Häufig sind es Frauen, da bei ihnen mehrere Risikofaktoren gleichzeitig zusammenkommen. Übergewicht, Rauchen und Verhütungsmaßnahmen wie die Pille vergrößern das Risiko für einen Schlaganfall, wie verschiedene Studien nahelegen.

 

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