Bei dieser Hitze den Kreislauf wieder in Schwung bringen

Hitzewellen im Sommer sind nicht ungewöhnlich. Während heiße Tage bei Kindern Freude auslösen, ist die ältere Generation oft weniger begeistert. Viele haben bei Extremwetter mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Sie fühlen sich schlapp, müde und schwindelig. Mit etwas Training können jedoch auch sie die heißen Tage aktiv genießen.

 

Was passiert im Körper, wenn der Kreislauf verrücktspielt?

Nicht nur Luftdruck- und Temperaturschwankungen verursachen Unwohlsein, auch langes Stehen oder schnelles Aufstehen kann Schwindel auslösen. Doch auch chronische Schmerzen oder eine üppige Mahlzeit bringt manche Menschen aus dem Gleichgewicht. Die Blutversorgung des Gehirns kann in diesen Situationen rapide sinken. Die sonst zuverlässige automatische Steuerung durch den Kopf kommt ins Stottern oder setzt zeitweilig aus: Der Körper kann die Situation nur eingeschränkt regulieren. Denn normalerweise passen sich das Herz und die Blutgefäße auch bei Senior*innen den Bedingungen des Körpers an. Koordiniert wird dies durch Kreislaufzentren im Hirnstamm, die die Vorgänge je nach Leistung des Körpers steuert. So sollte bei Belastungen, dass Herz schneller schlagen und die Gefäße sich so weit zusammenziehen, dass der Blutdruck kaum sinkt. Passiert dies nicht, wird das Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt und es kommt zu Schwindelanfällen.

 

Warum reagiert  mein Körper so?

Da feine Nervenstränge Befehle an Muskeln in den Gefäßwänden und auch ans Herz weitergeben, regulieren diese den Blutdruck. Funktioniert dies nicht oder nur eingeschränkt, liegen womöglich Nervenschäden vor. Dies tritt oftmals bei Diabetes und Parkinson Patienten auf. Doch bei der großen Masse älterer Menschen liegt lediglich eine Funktionsstörung vor. Wenn der in die Jahre gekommene Kreislauf nicht mehr schnell genug auf Belastungen reagiert, kann er durchaus altersgerecht und ohne großen Aufwand „trainiert“ werden. Stichwort: Bewegungsarmut – betrifft in unserer modernen Welt viele Menschen aller Altersgruppen. Aber gerade viele Senior*innen hatten zwar häufig ein aktives Leben mit viel schwerer Arbeit, bewegen sich aber seit dem Ruhestand aus verschiedenen Gründen zu wenig, halten ihr Herz-Kreislaufsystem nicht genug in Trab. So wird der Kreislauf immer träger, kann sich immer schlechter anpassen und reagiert einfach zu langsam. Extreme Temperatur- und Luftdruckschwankungen, oder anderweitige ungewohnte körperliche Belastungen machen dann massiv zu schaffen. Keine Angst, Sie müssen keine Super-Trainingsprogramme absolvieren. Was Sie allein oder mit Hilfe problemlos tun können, erläutern wir Ihnen weiter unten.

 

HUMANIS schnelle Helfer in der Not

In unserer jahrelangen Arbeit auch mit Senior*innen, setzt das Team von HUMANIS auf folgende Tipps:  Tritt akuter Schwindel auf, sollten Sie sich sofort hinsetzen oder hinlegen. So vermeiden Sie Stürze mit möglicherweise gravierenden Folgen. In der horizontalen Lage kann das Blut schneller zum Herzen zurückfließen und so Ihren Körper stabilisieren. Zur weiteren Vorbeugung empfehlen Kardiologen Kompressionsstrümpfe, um das Versacken des Blutes in den Beinvenen zu verhindern. Zusätzliches Kochsalz hilft, um die Flüssigkeit im Körper zu binden und die Blutmenge zu erhöhen. Dies wiederum wirkt was sich positiv auf den Blutdruck aus. Überhaupt empfiehlt es sich bei einem Schwindelanfall schnell etwas Salziges zu essen oder etwas Isotonisches zu trinken.

Wichtig: Auch wenn altersbedingt das Durstgefühl stark nachgelassen hat, Ihr Körper braucht über ganzen Tag verteilt mindestens 2,5 Liter Flüssigkeit, bei der großen Hitze darf es gerne mehr sein. Das regelmäßige Trinken kann antrainiert werden. Es kostet anfangs ein wenig Überwindung, die aber nach ein paar Tagen verschwindet das ungewohnte Gefühl und Sie trinken weiter, weil es Ihnen sicher besser damit geht. HUMANIS hat Ihnen dazu in den vorherigen Blogbeiträgen wertvolle Tipps gegeben.

Ein weiteres Hilfsmittel, wenn Sie doch einmal „schlapp machen“ sollten, sind kalte Waschlappen, seitlich an die Halsschlagader angelegt. Sie sorgen dafür, dass sich die Gefäße zusammenziehen und so der Blutdruck steigt.

Auch einige Pflanzen aus der Natur bewähren sich bei verschiedenen Leiden des Körpers: Kampfer, Weißdorn oder ein paar Tropfen Menthol-Öl auf einem Stück Würfelzucker bringen schnell Besserung.

 

Damit der Kreislauf wieder rund läuft

Um den Kreislauf wieder robuster zu machen, empfiehlt es sich den Körper mit einer täglichen Wechseldusche zu trainieren. Sie kennen das möglicherweise schon als Teil der Kneippkur. Zunächst lassen Sie eine Minute warmes Wasser über die Haut (Arme oder Beine) fließen – Ihre Gefäße weiten sich. Danach wechseln Sie rasch zu kaltem Wasser, sodass sich die Gefäße wieder schnell zusammenziehen. Am besten auch eine Minute lang. Das Wasser bitte nicht zu kalt, und wenn Sie das Gefühl haben, Ihnen stirbt etwas ab, wechseln Sie wieder zu warm. Das Warm-Kalt-Spiel wiederholen Sie vier bis fünf Mal. Durch regelmäßige Anwendung spüren Sie bereits nach wenigen Tagen Besserung.

Sauna ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber ein Besuch in der Sauna läuft nach demselben Wechselprinzip ab. Durch das Saunieren weiten sich Ihre Gefäße, nach dem anschließenden Sprung ins kalte Becken oder unter die kalte Dusche ziehen diese sich wieder zusammen. Auch Massagen mit Bürsten regen die Durchblutung der Haut an. Beginnend bei den Füßen, bürsten Sie sich immer weiter Richtung Herzen. Es werden Substanzen freigesetzt, die dem Herz-Kreislauf-System und den Gefäßen zugutekommen. Wichtig ist dabei immer die Regelmäßigkeit. Nur eine sporadische Anwendung alle drei Wochen wird nicht den gewünschten Erfolg erzielen.

Das A und O bleibt aber mehr Bewegung. Sie hält nicht nur fit, sondern auch länger jung und das Herz-Kreislauf-System stabil. Natürlich können Kreislaufprobleme auch andere Ursachen haben, wie Blutarmut, Herzrhythmusstörungen, Venenleiden oder Schilddrüse. Diese lassen sich durch regelmäßiges Training nicht beheben. Deshalb gilt generell: Sprechen Sie die Dinge mit Ihrem Arzt durch oder mit dem  gut geschulten Pflegepersonal von HUMANIS. Gerne können Sie uns auch anrufen unter: 0721 27111

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