Westdeutsche Patienten sind zufriedener mit ihren Ärzten als ostdeutsche

Laut Patientenbarometer von Jameda (Portal für Arztempfehlung und Online Arzt Termine) sind westdeutsche Patienten zufriedener mit ihren Ärzten als ostdeutsche. Das Portal, das halbjährlich Erhebungen macht, kam zu dem Ergebnis, dass es erhebliche Zufriedenheitsunterschiede in der ärztlichen Behandlung gibt. Untersucht wurden das Vertrauensverhältnis zu den Ärzten, die Wartezeit auf Termine und die Einschätzung der Freundlichkeit der Ärzte auf der Basis von Schulnoten.

Folgt man dem Ergebnis des Halbjahresberichts, ist die Zufriedenheit der Patienten mit ihren behandelnden Ärzten bundesweit betrachtet insgesamt groß, denn der schlechteste Notendurchschnitt liegt bei 2,04 (Bremen).

Westdeutsche Ärzte punkten durch ihr enges Vertrauensverhältnis und sind nach Einschätzung der Patienten insgesamt sehr viel freundlicher als ostdeutsche– mit Ausnahme der Bremer Mediziner, die in dieser Hinsicht das Schlusslicht bilden. Kompetenter und freundlicher Spitzenreiter in der Bewertung sind die Ärzte im Bundesland Bayern mit der Note 1,63, eng gefolgt von NRW mit 1,72 und Hamburg mit 1,73.

Da das Vertrauen zwischen Medizinern und Patienten nicht unerheblich für die Genesung ist und Einfluss auf die Gesunderhaltung hat, ist dies ein sehr erfreuliches Ergebnis für die in Bayern, NRW und Hamburg ansässigen Patienten. Diese Beobachtung macht auch Adriano Pierobon, der Geschäftsführer des bundesweiten Pflegedienstes HUMANIS mit Sitz in Karlsruhe (NRW): „Durch die Pflege unserer Patienten im häuslichen Umfeld und die Aufgaben, die dort auf uns zukommen, haben wir sehr engen Kontakt zu Patienten und auch zu deren behandelnden Ärzten. Zumindest, was die Kollegen vor Ort betrifft, können wir ein enges und sehr vertrauensvolles Verhältnis der Ärzte zu ihren Patienten und auch zu uns, dem häuslichen Pflegedienst feststellen. Dieses freundliche Verhältnis zum Wohle der Patienten tut uns allen gut und ist besonders für ältere und pflegebedürftige Menschen besonders wichtig.“

Ostdeutsche Patienten müssen nicht nur bei der Terminvergabe länger warten, sondern verbringen auch mehr Zeit im Wartezimmer. Ihre Unzufriedenheit macht sich bei der Befragung von jameda.de mit der Bewertung von 1,93 zu 1,75 in den westdeutschen Bundesländern recht deutlich bemerkbar.

Betrachtet man die ostdeutschen Bundesländer, fühlen sich Patienten besonders in Sachsen gut bei ihren Ärzten aufgehoben. Insgesamt schneidet das Vertrauensverhältnis bei ostdeutschen Patienten jedoch schlechter ab, leider auch die Einschätzung der Patienten, was Freundlichkeit und Kompetenz der Ärzte betrifft. Über Gründe oder Ursachen, die hinter den Zahlen der Halbjahreserhebnungen von jameda.de stehen, wird leider nicht informiert. Allerdings lassen sie sich in den Patientenbewertungen des Portals bei Interesse herauslesen.

 

 

 

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