Bezugspflege
Bezugspflege – individuell, persönlich, allumfassend
Die Bezugspflege ist auch als Primary Nursing bekannt. Es handelt sich um eine Pflegeorganisationsform, die in den USA der 1960er Jahre entwickelt wurde.
Im Rahmen dieser Pflegeform ist eine Pflegekraft für die gesamte Betreuung einer pflegebedürftigen Person zuständig: Sie kümmert sich um die bestmögliche Betreuung, ermittelt den Pflegeaufwand, legt die Pflegeziele fest und analysiert die Fortschritte des/der Pflegebedürftigen, um den Pflegeplan stets an die Bedürfnisse anzupassen.
Was aber nicht heißt, dass die Pflegekraft allein für die Rund-um-die-Uhr-Versorgung verantwortlich sein muss – einzelne Aufgaben können an Kollegen und Kolleginnen übertragen werden. Diese müssen sich an die Vorgaben der Bezugspflegekraft halten und dürfen die Pflegemaßnahmen nur in Ausnahmesituationen (z.B. bei einem akut veränderten Gesundheitszustand des Bedürftigen) anpassen.
- Merke: Da die Bezugspflegekraft die Krankengeschichte, die Bedürfnisse etc. des/der Pflegebedürftigen genau kennt, kann eine optimale Betreuung geplant werden. Im Rahmen des Pflegeverhältnisses entwickelt sich eine besonders innige Beziehung, wodurch die Pflege positiv beeinflusst wird. Die spezielle Pflegeform gewährleistet ein hohes Maß an Kontinuität und führt somit zu einer großen Zufriedenheit auf allen Seiten (inkl. Angehörige des/der Pflegebedürftigen).