Coma diabeticum
Coma diabeticum – eine lebensbedrohliche Entgleisung des Stoffwechsels
Das Coma diabeticum ist auch als diabetisches Koma bekannt. Es handelt sich um eine Stoffwechselentgleisung, die im Rahmen eines bestehenden Diabetes (bei einem Insulinmangel) entstehen kann. Diese Entgleisung kann bis zur Bewusstlosigkeit führen und ohne Gegenmaßnahmen tödlich enden.
Es wird zwischen zwei Formen von Coma diabeticum unterschieden, wobei auch Mischformen auftreten können:
- Das ketoazidotische Koma (auch: Übersäuerungskoma) tritt insbesondere bei Menschen mit Typ-1-Diabetes auf - mangelt es an Insulin, kann kein Zucker in die Zellen gelangen, sodass dieser im Blut verweilt. Dementsprechend kann der Zucker nicht für die Energiegewinnung herangezogen werden, sodass der Körper auf Fettsäuren zurückgreift. Bei deren Umwandlung in Energie entstehen sogenannte saure Ketonkörper – eine Übersäuerung des Blutes bis hin zu einer Ketoazidose kann die Folge sein. Mögliche Anzeichen für Letztere sind u.a.: starkes Durstgefühl, Bewusstseinsstörungen, Bauchschmerzen, Azeton-Geruch in der Atemluft (vergleichbar mit faulen Äpfeln oder Nagellack).
- Das hyperosmolare Koma (auch: Austrocknungskoma) betrifft vor allem Patienten mit einem Diabetes Typ 2 - geringe noch vorhandene Insulinmengen können den Abbau von Fett beeinträchtigen und der Blutzucker kann auf über 600 mg/dl (!) ansteigen. Dann scheidet der Körper vermehrt Zucker über den Urin aus, womit ein starker Flüssigkeitsverlust verbunden ist. Mögliche Symptome für diese Form von Coma diabeticum sind u.a.: Abgeschlagenheit, vermehrter Harndrang, Gewichtsverlust, Sehprobleme.