Alterskrankheit
Es gibt nur wenige Krankheiten, die direkt durch den Alterungsprozess des menschlichen Körpers ausgelöst werden. Vielmehr können fast alle Krankheiten zu jedem beliebigen Zeitpunkt des Lebens erscheinen. Allerdings verläuft eine Krankheit im Alter meist heftiger als in jungen oder mittleren Jahren. So wird ein junges Immunsystem beispielsweise mit einer Entzündung leichter fertig als ein älteres Immunsystem, da im Alter die Zellteilung und Zellerneuerung langsamer voranschreitet.
Ein Beispiel für eine tatsächlich nur im Alter auftretende Krankheit, die jedoch keine gravierende Auswirkung besitzt, ist die Altersweitsichtigkeit. Sie wird durch die Verhärtung der Augenlinse ausgelöst und kann schon Menschen ab etwa 45 Jahren treffen. Als typisch für das Alter werden Krankheiten bezeichnet, die den Kreislauf betreffen, die Knochen, die Atmung, das Gehirn, das Herz, die Ausscheidungs- und Geschlechtsorgane, den Magen-Darm-Trakt und den Stoffwechsel. Hinzu kommen Krankheiten der Psyche, die vermehrt bei älteren Menschen auftreten, etwa die sogenannte Altersdepression. Wie stark sich Alterskrankheiten auswirken oder auftreten, hängt oft von der Lebensweise der jeweiligen Person ab. Übergewicht, Alkohol, Rauchen und zu wenig Bewegung leisten Alterskrankheiten großen Vorschub. Biologisch gesehen erreicht der Mensch seinen physischen Höhepunkt im Alter von 30 bis 35 Jahren. Danach beginnt der Abbau der Leistungsfähigkeit in jedem organischen Bereich des Körpers, wobei der Zerfall durch entsprechende vorbeugende Maßnahmen verlangsamt und die Anfälligkeit für Alterskrankheiten reduziert werden kann.