Demenz
Wahnsinn oder Torheit ist die deutsche Übersetzung für den lateinischen Begriff „dementia“, von dem wieder die Demenz als Krankheitsbild abgeleitet wird. Demenz im medizinischen Sinne bedeutet den Verlust vorhandener Fähigkeiten aus dem kognitiven, emotionalen und sozialen Bereich, im Gegensatz etwa zu bereits angeborenen Minderbegabungen. Mit etwa 50 bis 60 % tritt die Demenz bei der Alzheimer-Krankheit am häufigsten auf. Sie kann aber auch bei vielen weiteren Erkrankungen als Begleiterscheinung auftreten, so etwa bei
- Schlaganfällen
- Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
- Aids
- Parkinson
- Epilepsie
- multipler Sklerose
- Neurosyphilis
- Urämie
- Vitamin-B12-Mangel
Grundlegend bedeutet eine Demenz die Zerstörung von Gehirnzellen, wobei es nur wenige reversible Erscheinungsformen gibt.
Obwohl die Demenz ein krankhaftes Erscheinungsbild ist, das erst etwa ab dem 65. Lebensjahr merkbar auftreten kann, zeigen neuropathologische Untersuchungen, dass für die Demenz typische Veränderungen bereits bei jungen Erwachsenen erkennbar sind. Allerdings dauert es sehr lange, bis die Gehirnzellen durch die Demenz so weit zerstört sind, dass es sich im Verhalten des Patienten niederschlägt. Aktuell sind allein in Deutschland rund 2 Millionen Menschen an Demenz erkrankt, über 60 % davon sind älter als 85 Jahre.