Barthel-Index
Barthel-Index – Bewertungsverfahren der alltäglichen Fähigkeiten eines Patienten
Der Barthel-Index wurde von der amerikanischen Pflegewissenschaftlerin Dorothea W. Barthel entwickelt und gibt eine Einschätzung darüber ab, wie selbstständig geriatrische Patientinnen und Patienten im Alltag sind. Eingesetzt wird er in den Krankenhäusern, beim Übergang in die Rehabilitation. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass der allgemeine Barthel-Index nicht auf die Bedürfnisse von Frührehabilitationspatienten zugeschnitten ist. Soll eine Frühäehabilitation stattfinden, wird eine angepasste Version angewendet. Folgende Bereiche werden für die Beurteilung herangezogen:
- Essen
- Baden
- Körperpflege
- an- und auskleiden
- Stuhlkontrolle
- Urinkontrolle
- Toilettennutzung
- Transfer (Bett zu Stuhl)
- Mobilität
- Treppensteigen
Zu den meisten Kategorien gibt es 3 Optionen:
„unselbstständig/abhängig von fremder Hilfe“ = 0 Punkte
„teilweise selbstständig (bis zu 50 %)“ = 5 Punkte
„selbstständig“ = 10 Punkte
Hinweis: Bei den Kategorien „Transfer“ und „Mobilität“ gibt es weitere Abstufungen mit unterschiedlicher Punktzahl.
Die maximale Punktzahl wäre 100 Punkte, dann ist ein Patient oder eine Patientin in diesen Belangen des Alltags selbstständig. Nicht erfasst werden beim Barthel-Index komplexe Aufgaben wie Einkaufen oder Behördengänge. Hier kann auch bei einem Ergebnis von 100 Punkten Hilfebedarf bestehen.