Zahnpflege im Alter – Pflegebedürftigen auf den Zahn gefühlt

Denkt man an die Zahnpflege älterer Menschen, fallen einem lückenhafte Zahnreihen oder auch die „3. Zähne“ ein. Doch selbst, wenn kaum noch eigenen Zähne vorhanden sind, hat mangelnde Mundhygiene einen großen Einfluss auf die Gesundheit unseres ganzen Körpers. Aus dem Grund ist die Zahnpflege im Alter ein ganz zentrales Thema dieses Textes.

Darum ist Zahnpflege im Alter so wichtig

Unsere Zähne sind wichtig um die aufgenommene Nahrung zu zerkleinern. Aber nicht nur aus diesem Grund sollten Zähne auch schon in jüngeren Jahren gepflegt werden. Laut einer Untersuchung aus dem Jahr 2015 haben mehr als 40 der Menschen in Deutschland eine moderate Parodontalerkrankung. Dies wird natürlich mit zunehmenden Alter nicht besser.

Für ältere Menschen ist es schwerer die Zahnbürste zu halten. Die Motorik lässt nach, die Sehkraft ist ebenfalls eingeschränkt. Zwei Gründe warum Beläge nicht mehr ausreichend entfernt werden. Dabei st es so wichtig das Zahnbeläge gründlich entfernt werden, da sie eine Menge Bakterien enthalten. Diese Bakterien sind für diverse Zahnerkrankungen und Entzündungen verantwortlich.

Je älter man wird, umso weniger ist das Immunsystem in der Lage mit Entzündungen und Erkrankungen umzugehen.

Der Zahnarztbesuch ist also keine Frage des Alters oder der noch vorhandenen Zähne, er ist schlichtweg wichtig, um gesund zu bleiben. Denn die Folgen kranker Zähne oder entzündetem Zahnfleisch reichen neben großen Schmerzen von Diabetes über Rheuma und Alzheimer bis hin zu Herzinfarkten und Schlaganfällen. Ältere, behinderte und demente Menschen sind hier besonders gefährdet, da sie aus verschiedenen Gründen die Zahnpflege oft nur noch mangelhaft durchführen können.

Zahnpflege im Alter

Diese 5 Tipps zur Zahnpflege sollten Sie beachten:

  • Die Wahl der Zahncreme und -bürste ist Geschmackssache. Suchen Sie sich also Ihre Lieblingsbürste aus, mit der Sie den kompletten Mundinnenraum erreichen. Bürsten mit ergonomischen Griffen erleichtern das Putzen ebenso wie elektrische Zahnbürsten. Bei elektrischen Modellen sollten Sie wegen möglicher schädlicher Bakterien alle acht Wochen die Bürstenköpfe auswechseln.
  • Um alle Zahnzwischenräume gut zu erreichen, eignet sich Zahnseide. Wollen Sie im gesamten Mund auf „Nummer sicher“ gehen, können Sie auch über die Anschaffung einer leicht handhabbaren Munddusche nachdenken.
  • Achten Sie auf problematische Stellen in Ihrem Mund. Auch durch Zahnprothesen kommt es zu Druckstellen, die sich entzünden können und dann schnell zu einem Infektionsherd für den ganzen Körper werden. Verschwinden die Unannehmlichkeiten nicht innerhalb weniger Tage, suchen Sie den Zahnarzt auf oder informieren Sie Ihr Pflegepersonal.
  • Grundsätzlich ist die Haftcreme für Zahnersatz eine gute Sache. Manche dieser Sorten haften jedoch so gut, dass sich das Gebiss zur Reinigung nur noch schlecht vom Kiefer ablösen lässt. Auch hier müssen Sie probieren, welche Haftcreme die richtige für Sie ist.
  • Grundsätzlich sollten Zähne und Zahnersatz zweimal täglich gereinigt werden. Brücken oder Prothesen kann man mit entsprechenden Tabs oder Ultraschallreinigern wieder in Topform bringen. Sie lösen Zahnbeläge und vermeiden unschöne Flecken.

Die Zahnpflege dementer Patienten

Den richtigen Zugang zu an Demenz erkrankten Patienten zu finden, ist schwierig, gerade bei der oft nicht angenehmen Zahnpflege. Hinzu kommt, dass es bei fortgeschrittener Demenz zu Artikulationsproblemen kommt. Diese Menschen können wie sprachlich Behinderte oft nicht sagen, ob und was ihnen wehtut.

Aus diesem Grund ist nicht nur der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt unerlässlich, sondern auch die Hilfe eines Pflegedienstes wie uns von HUMANIS, wenn die Pflege nicht gesichert ist. Ungeachtet dessen, wer die Pflege übernimmt, gibt es klare Anzeichen für Zahnprobleme, auf die sensibel und mit viel Einfühlungsvermögen reagiert werden sollte. Aus der Erfahrung unseres Teams verhält sich jeder Mensch auffällig, wenn er Schmerzen hat.

Auch hier haben wir wieder 5 Tipps für Sie. Achten Sie besonders auf die Zahngesundheit, wenn:

  • Die Nahrung teilweise oder ganz verweigert und Trinknahrung bevorzugt wird.
  • Lieblingsgerichte nicht mehr gegessen werden.
  • Das Kauen und Essen deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, als es früher der Fall war.
  • Das Zahnfleisch sichtbar blutet oder Ihnen starker Mundgeruch auffällt.
  • Die Zähne locker werden oder sich eine untypische Unruhe breit macht, die auf Schmerzen oder körperliches Unwohlsein zurückzuführen sein könnte.

Sie haben Fragen oder brauchen Unterstützung durch unser HUMANIS-Pflegeteam?

Dann sind wir telefonisch gerne unter 0721/ 27111 oder auch hier zu jederzeit für Sie da!

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